Bananenbaum, winterharte Banane, Musa basjoo – Anbau aus Samen und Pflege

Bewohner kühlerer Regionen Europas können in ihren Sommergärten oder Wohnzimmern mit der Bananenpflanze noch ein tropisches und exotisches Ambiente schnuppern. Einige Pflanzensorten sind winterhart und für die Winterlagerung geeignet, während andere ein wärmeres Klima bevorzugen. Ob es sich um einen essbaren Blütenstand handelt oder nur als Zierpflanze dienen soll, die Bananenpflanze ist eine besondere Pflanze, die man richtig kultivieren und pflegen sollte. Wie das geht, zeigen wir Ihnen in unserer Anbau- und Pflegeanleitung.

Die Bananenpflanze gehört zu den anspruchsloseren Pflanzen. Frostempfindliche Sorten können problemlos über den Winter gelagert werden und eignen sich aufgrund ihrer geringen Lebenserwartung von wenigen Jahren zur Vermehrung. Alles, was Sie für ein starkes Wachstum, einen gesunden Bananenbaum und viel Obst benötigen, ist die richtige Anbau- und Pflegeanleitung. Informieren Sie sich gleich hier, wie man einen Bananenbaum vermehrt, was die Bananenpflanze benötigt, wie man sie richtig pflegt und wie man bei auftretenden Krankheiten reagiert.

Pflanzenprofil

  • Pflanzenfamilie: Bananenfamilie (Musaceae)
  • Gattung: Bananen
  • Art: Staude
  • Trivialname: Musa, je nach Sorte Musa x paradisiaca, Textilfeige, Bananenbaum
  • Herkunft: Südostasien, Afrika, Lateinamerika
  • Immergrüne, hartnäckige, krautige Pflanze
  • Pflanzenhöhe: je nach Sorte 0,5 bis 10 Meter.
  • Blütezeit: Frühestens ab dem fünften Lebensjahr
  • Blütenfarbe: Violett, weiß, gelb
  • Nicht verholzter Pseudostamm
  • Längliche, elliptisch geformte Blätter von bis zu drei Metern Länge

 Musa basjoo

Pflegehinweise

Standort

Um ein gesundes Wachstum und eine gesunde Blüte sowie Ernte zu gewährleisten, muss man einen Standort wählen, der der Bananenpflanze mit all ihren Bedürfnissen und Anforderungen gerecht wird.

Die folgenden Standorte eignen sich für

Zimmerpflanzen

  • Heller Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung
  • Geschützt vor Wind und Zugluft, aber dennoch luftig
  • Hohe Luftfeuchtigkeit von mindestens 50 Prozent
  • Im Sommer genießt der Bananenstrauch Standorte im Freien

 indoor-Bananenpflanze

Als Gartenpflanze

  • Sonnig
  • Von allen Seiten windgeschützt
  • Junge Pflanzen sollten an einem Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung gepflanzt werden

Substrat

Die Basis für das Wachstum und die Blüte einer Bananenpflanze ist der Boden, in den sie gepflanzt wird. Es ist nicht selten, einen Bananenstrauch in einen Eimer zu pflanzen, da viele Sorten als Zimmerpflanzen gehalten werden und nicht für die Winterlagerung geeignet sind. In diesem Fall sollte ein wasserdurchlässiges Substrat verwendet werden, um Bodennässe zu vermeiden. Ideal ist ein Substrat, das mit Kokosfasern angereichert ist, die Feuchtigkeit speichert und das Auftreten von Bodennässe verhindert.

Aussaat

Die Aussaat ist nur mit Samen möglich, da die Früchte von Pflanzen europäischen Ursprungs keine Samen enthalten. Die Samen können in einem Fachgeschäft erworben werden. Damit der Anbau erfolgreich ist, sollten Sie die Aussaat folgendermaßen durchführen:

  • Die Samenoberfläche an einer oder zwei Stellen leicht abschleifen
  • Die harten Samen vor der Aussaat in lauwarmem Wasser einweichen
  • Eine spezielle Kulturerde oder ein Substrat mit einem pH-Wert unter 7 verwenden
  • Den Boden eines Vermehrers oder eines kleinen Blumentopfes mit Quarzsand oder Tonscherben als Drainage füllen.
  • Substrat einfüllen und leicht andrücken
  • Die Samenkerne mittig auf das Substrat legen und mit einer Tiefe von etwa zwei bis drei Zentimetern in das Substrat eindrücken
  • Die Samen mit einer dünnen Substratschicht bedecken und leicht andrücken
  • Großzügig mit lauwarmem Wasser gießen, bis das Wasser aus dem Loch am Boden fließt
  • Auslaufendes Wasser entfernen, um Staunässe zu vermeiden.
  • Spannen Sie eine perforierte Kunststofffolie über den Samen
  • Keimzeit: Bis zu mehreren Monaten

Kultivierung

Damit die Kultivierung funktioniert, sollten mehrere Anforderungen erfüllt sein. So funktioniert es:

  • Legen Sie den Samen an einen warmen Ort mit einer Temperatur zwischen 25 Grad Celsius und 30 Grad Celsius
  • Bezüglich der Kultivierung kann der Samen sowohl hell als auch dunkel bis zum Impuls stehen
  • Entfernen Sie die Plastikfolie, sobald der erste Trieb erscheint
  • Halten Sie das Substrat kontinuierlich feucht, aber achten Sie darauf, dass es nicht zu nass wird
  • Wasser und sprühen Sie das Substrat mit kalkfreiem, lauwarmem Wasser und niemals unter extremer Sonneneinstrahlung
  • Düngen Sie die Pflanze erst nach zwei Monaten mit einer minimalen Menge nährstoffreichen Flüssigdüngers
  • A eine häufige Düngung für den Anbau wird nur empfohlen, wenn sich die Pflanze an einem gesunden und warmen Ort befindet
  • Die junge Pflanze neu pflanzen, sobald die ersten Wurzeln aus den Drainagelöchern sprießen

Pflanze

Um einen Bananenbaum im Freien zu pflanzen, sollten Sie den Boden so vorbereiten, dass er bestimmte Anforderungen erfüllt:

Musaceae

  • Es sollte locker, wasserdurchlässig und nährstoffreich sein
  • Hoher Humusgehalt, geringer Tongehalt
  • Fügen Sie Sand oder Kies hinzu, um die Wasserdurchlässigkeit zu verbessern
  • Erdmischung bestehend aus Substrat, Rindenhumus, Gartenerde und Sand in den gleichen Anteilen

Beachten Sie beim Pflanzvorgang Folgendes:

  • Graben Sie ein Loch, das etwa einen Meter groß und etwa 60 Zentimeter tief ist
  • Füllen Sie den Boden mit der Erdmischung und legen Sie den Wurzelballen hinein
  • Gießen Sie den Bananenbaum mäßig mit kalkfreiem Wasser
  • Legen Sie eine Schicht Kies um den Pseudostamm, um Feuchtigkeitsverdunstung im Sommer zu vermeiden
  • Pflanzzeit: Frühling
  • Abstand zwischen den Pflanzen: Ungefähr ein Meter

Umpflanzen

Aufgrund des schnellen Wachstums des Bananenstrauchs und der immensen Höhe, die er erreichen kann, sollte er in einen größeren Blumentopf verlegt werden. Verwenden Sie die folgenden Anweisungen:

  • Verwenden Sie ein lockeres und wasserdurchlässiges Substrat, dessen pH-Wert unter 7 liegt
  • Trennen Sie den Ableger vom Pseudostängel, da er der Mutterpflanze nur unnötig Energie entziehen und so das Wachstum negativ beeinflussen würde
  • Legen Sie eine Drainage aus Quarzsand und Tonscherben auf den Topfboden
  • Schneiden Sie die Wurzeln vor dem Umpflanzen etwa zwei bis drei Zentimeter ab, um ein starkes Wachstum zu fördern
  • Legen Sie die Bananenpflanze in den Topf und füllen Sie sie mit Substrat
  • Ziehen Sie das Substrat fest, indem Sie darauf ausreichender Halt
  • Das Substrat mit kalkfreiem, lauwarmem Bewässerungswasser tränken
  • Den Untersetzer etwa 15 Minuten nach dem Gießen von überschüssigem Wasser leeren
  • Die Pflanze etwa vier bis sechs Wochen nach dem Umpflanzen nicht düngen
  • Idealer Zeitpunkt für das Umpflanzen: Frühling

Gießen

Die Bananenpflanze benötigt viel Wasser, da seine gesamte Wasserstruktur wasserreich ist. Um diese gesunde Struktur zu erhalten und darüber hinaus ihre Gesundheit und Blüte zu gewährleisten, ist es unerlässlich, sie regelmäßig zu gießen. Sowohl der Gartenboden als auch das Substrat müssen immer feucht gehalten werden, um Schäden durch trockene Bedingungen zu vermeiden.

Musa

Die Bananenpflanze verträgt Kalk im Wasser, es wird daher empfohlen, die Verwendung von Regen oder abgestandenem Wasser zu bevorzugen. Bei letzterem wird der Kalk an den Topfrändern oder am Boden abgelagert, so dass eine nahezu kalkfreie Bewässerung wie bei Regenwasser möglich ist.

Besonders bei Zimmerpflanzen empfiehlt es sich, die Blätter sowie den Pseudostängel regelmäßig zu besprühen

Düngung

Im Gegensatz zu Jungpflanzen benötigt ein reifer Bananenstrauch fast keinen Dünger. Im Falle einer Gartenpflanze sollte die Pflanze zur Winterlagerung in einen Topf gepflanzt werden, da sie nicht winterhart ist. Bei dieser Methode erhält die Garten- oder Zimmerpflanze durch hochwertiges Substrat oder Torfanreicherung eine ausreichende Menge an Nährstoffen oder Mineralstoffen.

Trotzdem schädigen zwei bis drei Düngevorgänge pro Jahr die Pflanze nicht. Es wird empfohlen, zu Beginn des Frühlings und im Herbst Flüssigdünger zu verwenden.

Multiplikation

Da Bananenbäume normalerweise nur ein paar Jahre überleben, kann der Strauch durch Multiplikation Ihren Garten oder Ihren Wohnraum für Jahrzehnte schmücken. Eine Vermehrung durch die Samen der reifen Mutterpflanze ist nur bei Wildpflanzen möglich, da diese in den kälteren Regionen Europas nicht verfügbar sind. Die Ableger machen es jedoch möglich.

Bananenpflanze

Ableger

Auf einer Mutterpflanze wachsen regelmäßig Ableger, die im Zuge der Wiederbepflanzung alle zwei bis drei Jahre geschnitten werden sollten. Geeignet für die Vermehrung sind Ableger, die bereits drei bis vier dunkle Blätter halten. Die normale Höhe eines Sprosses beträgt zu diesem Zeitpunkt etwa ein Drittel der Höhe der Mutterpflanze.

Beim Schneiden sollten Sie Folgendes beachten:

  • Verwenden Sie ein desinfiziertes und scharfes Messer
  • Trennen Sie den Ableger direkt am Pseudostamm von seinen Wurzeln
  • Lassen Sie den Schnittpunkt etwa ein bis zwei Tage trocknen, bevor Sie den Ableger pflanzen
  • Beim Einpflanzen selbst die unter der Kategorie „Anbau“ beschriebenen Bestimmungen einhalten
  • Nach zwei bis drei Jahren ist die Pflanze haltbar genug, um im Garten von Frühling bis Herbst

Winterschlaf

Geeignet für den Winterschlaf im Freien bei Minustemperaturen sind meist Bananensorten stammt aus Bergregionen in Asien. Eingeschlossen sind z.B. Musa balbisiana (japanische Faserbanane), Musa cheesmanii (Cheesmanbanane) und die Musa yunnanensis, die noch vor Kälte geschützt werden sollten. Um dies zu erreichen, sollten Wurzelballen mit Laub oder Stroh bedeckt werden, das erst im Frühjahr entfernt werden sollte.

Alle Bananensträucher, die nicht winterhart sind, sollten aus dem Garten an einen wärmeren Ort gebracht werden.

Der Umzug sollte stattfinden, sobald die Temperaturen Temperaturen unter 18 Grad erreichen. Da frostempfindliche Bananenpflanzen nicht überwintern, sollte die Temperatur des Standortes relativ warm und nicht unter 21 Grad liegen. Ideal ist ein Standort in der Nähe einer Heizung oder eines Heizkörpers. Die Bananenpflanze sollte aufgrund der trockenen Luftfeuchtigkeit, die zu Verbrennungen führen kann, nicht auf eine Fensterbank gestellt werden.

Blätter einer Bananenpflanze

Sie sollten generell hohe Temperaturschwankungen vermeiden, wenn Sie sie im Winter neu pflanzen und im Frühjahr nach draußen stellen. Lassen Sie den Bananenbaum sich langsam an wärmere oder kühlere Temperaturen anpassen. Bezüglich des Bananenbaums als reine Zimmerpflanze gibt es keine besonderen Anweisungen. Sie können die Pflege wie gewohnt fortsetzen.

Krankheiten

Bananenbäume gelten allgemein als Pflanzen, die nicht offen anfällig für Krankheiten sind. Wenn die Pflanze jedoch nicht richtig gepflegt wird, kann sie tödlich geschädigt werden.

Bananenblatt

Wurzelfäule

Obwohl die Bananenpflanze viel Wasser benötigt, reagiert die Pflanze mit dem Auftreten von Wassereinlagerungen mit Wurzelfäule. In diesem Fall ändern die Blätter ihre Farbe zu gelb. Blätter und Stiel verlieren zudem zunehmend an Stabilität. Dies kann zum Absterben der Pflanze führen, wenn die erforderlichen Gegenmaßnahmen nicht durchgeführt werden.

Dazu sollten Sie die Pflanze aus feuchtem Boden entfernen. Faule Teile der Wurzel sollten geschnitten und die Pflanze ein bis zwei Tage trocknen gelassen werden. Erst danach kann es in frisches, nährstoffreiches Substrat gelegt werden.

Vergessen Sie nicht, die Drainage von Tonscherben und Quarzsand unter die Wurzeln zu legen, um Wassereinlagerungen zu vermeiden. Lassen Sie die Pflanze mindestens vier bis sechs Monate lang erholen, bis sie gedüngt oder in ein Gartenbett gepflanzt wird.

Parasiten

Mehlwanzen

Wenn die Bananenpflanze in einer zu kühlen oder trockenen Umgebung gelagert wird, wird sie häufig von Mehlwanzen befallen. Sie können durch das Auftreten identifiziert werden baumwollartige weiße Kokons, die sich auf der unteren Blattoberfläche befinden. Sie ernähren sich nicht nur von den Blättern, sondern produzieren auch den sogenannten Honigtau, der das Auftreten von Rußschimmelpilzen ermöglichen kann, was wiederum die Pflanze zunehmend schädigt. Eine umweltfreundliche Behandlung der Pflanze ist mit Seifenlauge möglich. Zusätzlich werden einige Tropfen Ethylalkohol zugesetzt, mit denen die Blätter dann abgewischt werden. Die Staubbrocken sollten nach ein bis drei Anwendungen verschwinden. Sie sollten auf Eier achten, da sich mehlige Käfer sehr schnell und reichlich vermehren.

In diesem Fall ist die einzige praktikable Lösung eine chemische Behandlung für eine schnelle Abhilfe. Empfohlen werden flüssige Produkte, die im Boden abgelagerte Eier abtöten und bis in die Wurzeln und Blätter reichen, wo sie schließlich von den mehligen Käfern verzehrt werden, was zu ihrem Tod führt.

Spinnmilben

Das Verhalten der Spinnmilben ähnelt dem der mehligen Käfer. Besonders warme Luft aus einer Heizung zieht sie an den Bananenbäumen an. Erste Spuren von winzigen weißen Punkten auf der Blattoberfläche deuten auf einen Spinnmilbenbefall hin. Je deutlicher die Punkte sind, desto mehr färbt sich das Blatt von hellgrün bis cremeweiß. Dadurch trocknen die Blätter zunehmend aus. Zwischen den Blättern und am Pseudostängel sind winzige Spinnweben sichtbar. Da sie häufig umliegende Pflanzen befallen, sollte die betroffene Pflanze sofort isoliert werden. Duschen Sie die befallene Bananenpflanze sorgfältig und legen Sie eine Plastikfolie über die Pflanze. Dies erhöht die Luftfeuchtigkeit, was wiederum zu einem schnellen Tod der Spinnmilben führt.

Alternativ gibt es Sprays zur Bekämpfung des Befalls. Die Verwendung eines solchen Produktes erfordert im Allgemeinen ein wöchentliches Besprühen über mehrere Wochen. Noch einfacher ist der Einsatz der sogenannten Pflanzenschutzstäbchen gegen Spinnmilben. Diese werden einfach in den Boden gelegt. Die Inhaltsstoffe, die für Spinnmilben tödlich sind, finden ihren Weg in die Wurzel und die Blätter, die von den Spinnmilben verzehrt werden.

Sorten/ Arten

Die Auswahl der verschiedenen Sorten und Arten des Bananenbaums bietet eine Vielzahl von Farben, Größen und im Falle von Obstbäumen auch Aromen. Weltweit gibt es über 400 klassifizierte Bananensorten. Im Allgemeinen gibt es vier Unterscheidungen:

Musa basjoo

  • Fruchtbananenpflanzen wie Dwarf Cavendish, Giant-Cavendish, Grande Naine, Musa sikkimensis Darjeeling
  • genauer gesagt Kochbananen wie Musa x paradisica
  • Musa textilis, von denen die Blätter verarbeitet werden
  • Musa acuminata x zebrina, unter deren Klassifizierung zählen meist kleine Zimmerpflanzen wie die Musa beccarii var. hottana
  • Die widerstandsfähigste Bananenpflanze unter anderem ist die japanische Faserbanane (Musa basjoo)

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